Die MFGN hatte im Rahmen der Neueröffnung unseres Modellflugplatzes im Jahr 2014 die Reaktivierung der Jugendarbeit als einen wichtigen Teil des Vereinslebens beschlossen. Erste Vorbereitungen fanden 2014 mit der Beantragung zur Nutzung des Werkraums der Schule in Niederdorfelden statt. Der erste Winterbaukurs für Kinder und Jugendliche seit Jahren fand eine gute Resonanz in der Gemeinde.

Aus diesem Winterbaukurs nahmen 8 Teilnehmer an der RJM 2015 mit ihren selbstgebauten Freifliegern teil. Die Zeit zwischen der Fertigstellung der Freiflieger und dem Wettbewerb nutzten wir zum gemeinsamen Einfliegen und Üben des Seilhochstarts.

Die Windverhältnisse gingen beim Üben von Windstille bis zu böigem Wind. Die Kinder erkannten schnell, wie empfindlich ein Freiflieger auf falsches Ziehen mit der Schnur reagieren kann.
Wie jedes Jahr sucht der Dachverband DMFV Ortvereine in den Bundesländern zur Durchführung der Vorausscheidung der deutschen Jugendmeisterschaft. Für uns stand fest, dass wir dieses Jahr Flagge bekennen und uns beim DMFV in der Jugendarbeit zurückmelden. Für uns kein Neuland waren die Vorbereitungen vereinsintern schnell vergeben. Es gab Arbeitsteams für die Platzvorbereitung, Getränke- und Essensversorgung, Wettkampfauswertung am PC und diverse Helfer hier und da. Bis kurz vor dem Wettbewerb war die Anzahl der Anmeldungen sehr gering, in der letzten Woche vor dem Wettbewerb jedoch flatterten dann immer mehr Anmeldungen rein. Wir mussten das Essen aufstocken und es wurde schnell klar, dass der Wettkampftag einen sehr engen Zeitrahmen haben sollte.

Wettkampftag:

Der Tag begann für unseren Verein natürlich schon sehr früh mit dem Aufbau. Kabel verlegen, Generator auffüllen, Mikroanlage installieren, Gaskocher aufbauen, Getränkewagen stellen,etc.

Die 26 angemeldeten Teilnehmer waren pünktlich zum Pilotenbriefing erschienen und es wurde wegen des starken Windes der erste Durchgang der Freiflieger am Anfang geflogen. Die Resultate der einzelnen Flüge werden per PC-Auswerteprogramm erfasst und jeweils die Zwischenstände ausgedruckt. Unser PC-Team hatte einen wetterfesten Platz im Bus bekommen.
Es zeigte sich, dass selbst unser Training es nicht verhindern konnte, dass einige Freiflieger zu stark gezogen wurden und beschädigt wurden. Da die Modelle aus Holz sind, werden die Schäden nach dem Wettbewerb im Werkraum repariert. Die Besitzer sehen somit nicht nur den Aufbau des Modells, sondern auch die Reparatur einer gebrochenen Tragfläche.

Die weiteren Klassen sind nach der neuesten Ausschreibung 2015 das Elektrosegeln, die Juniorklasse, die Expertklasse und der F-Schlepp.
Der DMFV hat alle Klassen geöffnet und die Beschränkung eines bestimmten Modells aufgehoben. Rahmenwerte sind nur noch die Spannweiten und die Motorisierung.
Verboten sind weiterhin Kreiselunterstützung und reine Landeklappen. Zeitgemäß trat keiner der Teilnehmer mehr mit einem Verbrennerantrieb an. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, wo es genau andersherum war und ein Elektroantrieb belächelt wurde.
Elektrosegeln wurde vereinfacht. Es wird auf Höhe geflogen und nach 2 Minuten gemessener Flugzeit wird der Abstand des gelandeten Seglers zur Landelinie gemessen. Das Landefeld, was für alle ferngesteuerten Klassen gilt, ist 70 x 40 Meter groß. Der Länge nach gibt es 5 Felder, wobei das mittlere Feld vor dem Piloten die höchsten Feldpunkte erzielt.
Juniorklasse ist vom Flugprogramm unverändert. 4 Flugfiguren und eine Ziellandung gehen in die Wertung ein. Geflogen wird das Programm bereits ab 2 gesteuerten Achsen.
Expertklasse hat sich ebenfalls nicht verändert und ist vom Umfang identisch wie die Juniorklasse, jedoch mit anspruchsvolleren Flugfiguren. Geflogen werden hier natürlich alle 3 Achsen.
F-Schlepp ist die neue Klasse und ersetzt das reine Segeln mit Seilhochstart. Das Team wird zusammen bewertet, wobei beide Teampartner die Punkte in die gemeinsame Wertung einbringen. Es traten bei uns immerhin 4 Teams gegeneinander an. Dies zeigt, dass diese neue Klasse viel Spaß macht. Erfahrene Modellflieger kennen bestimmt den Kick, den man hat, wenn sein Flieger beim Kollegen angeleint ist.
Die Flugleitung entschied im Laufe des Tages, den 3. Durchgang der Freiflieger zu streichen. Grund war der starke und böige Wind und die Tatsache, dass mehrere Freiflieger schon fluguntauglich geworden waren.

Ein Freiflieger liebte die Freiheit so sehr, dass er sich in einem Rapsfeld unauffindbar verabschiedete. Alle ferngesteuerten Klassen wurden erwartungsgemäß mit 3 Durchgängen beendet, bei der Expertklasse gab es ein Stechen um Platz 2 + 3.
Während die Auswertung zur Siegerehrung lief, veranstalteten wir eine Tombola unter den Teilnehmern mit gespendeten Preisen. Hauptpreise waren eine Einsteigeranlage mit Empfänger von Graupner, ein komplettes Flugsimulatorpacket mit Handsender und lizenzierter Software und einen Coaxialhubschrauber mit diversen Ersatzteilen. Für alle anderen gab es Kleinpreise wie Servos, Sekundenkleber und Werbegeschenke vom DMFV.

Zum Abschluss der Veranstaltung gab es die Siegerehrung, welche von Dirk Bubley und Heiko Schwab durchgeführt wurde. Der Tag war mit Sicherheit sehr anspruchsvoll für die Piloten gewesen, da der starke Crosswind für unangenehme Landungen und sogar Außenlandungen sorgte. Das Material blieb bis auf wenige Kleinschäden unversehrt.





Unser Dank geht an alle Helfer der MFGN, die für eine gelungene Flugveranstaltung gesorgt haben!
Der Vorstand